Unser Dank gilt allen Spender*innen im Landkreis und der LVZ-Regionalredakteurin Claudia Carell

Portait von Claudia Carell

Damit hat die LVZ den Umzug des neu­en Frau­en- und Kin­der­schutz­hau­ses maß­geb­lich unter­stützt. Bis in den Janu­ar hin­ein wur­den für uns Spen­den gesam­melt. Wir sind über­wäl­tigt von der Hilfs­be­reit­schaft und Anteil­nah­me, die die Bürger*innen hier im Land­kreis auf­ge­bracht haben und sich so für gewalt­be­trof­fe­ne Frau­en* enga­gie­ren. Über 25.000 € sind für unser Pro­jekt durch die Spen­den-Akti­on rein­ge­kom­men. Wir dan­ken den Spender*innen sehr.

Portait von Claudia Carell

Dank­bar sind wir auch ganz beson­ders der LVZ-Jour­na­lis­tin Clau­dia Carell, die sich schon über vie­le Jah­re immer wie­der für die Arbeit unse­res Ver­eins inter­es­siert, beson­ders für die Belan­ge gewalt­be­trof­fe­ner Frau­en. Sie hat uns als Pro­jekt vor­ge­schla­gen und die jour­na­lis­ti­sche Arbeit geleistet.

Zeitungsausschnitte liegen

Der ers­te sei­ten­fül­len­de Arti­kel der Spen­den­ak­ti­on erschien am 27. Novem­ber. Clau­dia Carell hat dafür eine unse­rer Bewoh­ne­rin­nen im Frau­en- und Kin­der­schutz­haus besucht und über ihre ganz per­sön­li­che Lei­dens­ge­schich­te geschrie­ben. Sahra1 berich­tet von der Situa­ti­on, als ihr Mann Gegen­stän­de durch die Woh­nung warf und eine Tür zer­stör­te. Sie rief die Not­ruf­num­mer an und bekam so Kon­takt zu unse­rer Bera­tungs­stel­le. Vier Mona­te lang bekam sie Unter­stüt­zung und ein offe­nes Ohr bis sie sich ent­schied, in einer Nacht- und Nebel­ak­ti­on das Haus mit ihrer Toch­ter zu ver­las­sen. Clau­dia Carell beschreibt Sahra als eine zar­te jun­ge Frau, der es schwer fällt über ihre Geschich­te zuspre­chen. Trotz­dem öff­net sie sich und erzählt gegen­über der Jour­na­lis­tin ihren Leidensweg. 

In dem Arti­kel vom 01.12.2021 berich­tet sie im Inter­view mit der Fami­li­en­recht­le­rin Susan­ne Hel­weg über die Her­aus­for­de­run­gen für Frau­en, aus dem Gewalt­stru­del aus­zu­stei­gen und Hil­fe zu suchen. Susan­ne Hel­weg kennt vie­le Lei­dens­ge­schich­ten und spricht mit Clau­dia Carell im Inter­view auch über Män­ner, die Gewalt erlebt haben. Sie ist lang­jäh­ri­ges Mit­glied im Netz­werk gegen häus­li­che Gewalt und Stal­king in der Stadt Leip­zig und unter­stützt sowohl Netz­werk­ar­beit und Kli­en­tin­nen im Landkreis. 

Ins­ge­samt sind in der LVZ acht oft voll­sei­ti­ge Arti­kel im Dezem­ber erschie­nen, die im wei­tes­ten Sin­ne das The­ma Häus­li­che Gewalt, Opfer- und Täter­ar­beit, Jus­tiz­ar­beit im Spek­trum häus­li­cher Gewalt und Stal­king, Ein­zel­schick­sa­le und unse­re Ver­eins­ar­beit im Gewalt­schutz­hil­fe­sys­tem benen­nen und beleuch­ten. Das ist eine öffent­li­che Medi­en­prä­senz, die es in die­sem Maße im Land­kreis Leip­zig noch nie gege­ben hat. Lan­ge galt das The­ma als Tabu-The­ma und wur­de meinst als Pri­vat­sa­che abge­tan. Wir dan­ken der LVZ und vor allem Clau­dia Carell, dass sie neben dem Spen­den­er­folg auch zur Ent­ta­bu­ri­sie­rung der Häus­li­chen Gewalt bei­getra­gen hat und wich­ti­ge Infor­ma­ti­on über Schutz- und Bera­tungs­in­for­ma­tio­nen öffent­lich gemacht hat.

 1 Name von der LVZ-Redak­ti­on ver­än­dert, hier übernommen.